Anthurium scandens
Botanischer Name: Anthurium scandens ssp. scandens
Synonym: Dracontium scandens (plus 9 weitere [1])
Trivialname: Kletternde Anthurie oder Flamingoblume, Pearl Laceleaf (engl.)
Herkunft: Mittelamerika und Zentralamerika (Belize, Costa Rica, Guatemala, Honduras, Mexiko, Nicaragua, Panama), Südamerika (Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Franz. Guayana, Peru, Venezuela), Westindische Inseln (Dominikanische Republik)
Aussehen: Rankende Epiphyte, mit hartem grünem Stamm der im Alter braun wird und stellenweise mit netzartigen Fasern besetzt ist. Dickfleischige, langgezogene zugespitzt ovale Blätter. Blattoberseite leicht glänzend, -Unterseite mit auffälligen braunen Pünktchen. Aus dem Stamm wachsen dicke, weiß-graue bis grünliche Luftwurzeln, die sich fest an Untergründe haften können. Die Luftwurzeln sind denen von Orchideen sehr ähnlich und 2-3mm im Durchmesser.
Infloreszenz: (siehe Bild 2) Spatha hellgrün, Spadix gelb-grün manchmal mit lavendelfarbenem Stich. Infrukteszenz: (siehe Bild 3) Runde, weiße bis blass-violette seltener lila Beeren, mit einen Durchmesser von 5 bis 8mm. Die Beeren hängen lange und bilden dadurch einen echten Hingucker.
Größe: gesamte Trieblänge bis 1 Meter, Blätter: 6 bis 13cm lang und 2 bis 5cm breit geeignet für Vivarien ab: 50cm
Substrat: terrestrisch: bei feuchterer Haltung durchlässiges Substrat (z.B. Orchideensubstrat, Rindenstückchen oder ähnliches), bei trockener geht normale Erde. epiphytisch: direkt auf Holz binden, bei geringer Umgebungsfeuchte die Wurzeln auch, durch etwas Moos bedeckt, mit anbinden.
Feuchtigkeitsbedarf: gering (im feuchten trop. Terrarium) bis mittel, kann über das Sprühwasser gedeckt werden.
Luftfeuchtigkeit: Zimmerluftfeuchte bis 85%
Lichtbedarf: mittel bis hoch (wenn sie blühen soll)
Temperatur: 16 bis 30°C
Vermehrung: Vegetativ über Stecklinge (gelingt einfach), oder über Samen (nötige Temperatur: 27°C, keimen langsam [2])
Im Vivarium mit: n/a
Besonderheiten: Anthurium scandens ist die am weitesten verbreitete Art der Gattung Anthurium in den Neotropen und wächst in tropisch feuchten, nass prämontanen und feucht tropischen Wäldern, prämontanen und Tiefland- Regenwäldern.
Sonstiges: Es sind mit Anthurium scandens ssp. scandens und Anthurium scandens ssp. pusillum zwei Subspezies beschrieben und 6 Varietäten [3] bekannt. Bei ssp. scandens ist die Spadix 1,3 bis 2cm, bei ssp. pusillum nur 2mm bis 1cm lang.